Barfuss durch Deutschland - Prof. H.C Frank Jester



Barfuss durch Deutschland - Prof. h.c Frank Jester ( Tag 17 )
Was macht es für einen Spaß durch deutsche Lande zu ziehen.
Gerade hörte ich, dass mein Buch "WEICHEI MENSCH" schon über 300 Mal verkauft wurde und ich hab es noch nicht einmal in meinen Händen gehabt!
Torsten wollte wegen des großen Verkauserfolgs gleich drei Bücher in seiner Zeitung verlosen. Geht klar!
In Künzell nahm sich der Bürgermeister Herr Zentgraf die Zeit, mit mir über die Empfindlichkeit der Füße zu scherzen und schenkte mir kurzerhand Regenschirm und Handtuch. Ich glaube auch hier hinterließ ich Frohsinn und konnte leichten Schrittes voran durch den Regen patschen.
In einem Brunnen spülte ich mir kleine Steinchen von der Sohle, sehr zu Belustigung der Autofahrer an der Kreuzung.
Mais- und Sonnenblumenfelder säumten meinen Weg.
Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass selbst die Kühe auf der Weide mich angrinsten. Dagegen amüsierte mich der entgeisterte Ausdruck der Schafe und Lämmer, die auf den saftigen Wiesen der Rhön grasend, ihre Köpfe nach mir verdrehten.
Ich bin schon ein Naturschauspiel für Mensch und Tier. Interessant ist, dass ersterer spontan folgendes Wort herausbringt, wenn er mich sieht; ähnlich Kindern, die noch nicht lesen könnend sofort den entsprechenden Firmennamen im Auto ausrufen, wenn sie das Restaurant mit dem großen 'M' oder das blau-gelbe Schild eines schwedischen Möbelherstellers erblicken; nämlich : "BARFUSS"!
Dabei natürlich erstaunt blickend.
Heute bin ich viel zu gut drauf, als dass mich der Regen und der Gegenwind aus dem Takt bringen könnten. Das Hotelpersonal bemerkte bereits während der letzten Tage mit welcher Freude, Ausdauer und Fitness ich abends jeweils dort eintraf.
Aber es stimmt, trotz der podologischen Herausforderung machte mein Körper die "Langzeitwanderung" erstaunlich gut mit und freute sich fast schon auf das Weitergehen am nächsten Tag. Es ging durch einen Wald leicht hinunter.
Im Tal erblickte ich Bad Brückenau mit dem lieblichen Badhotel, meinem Ziel für diesen Tag und bemerkte erst jetzt, dass ich die Grenze zu Bayern überschritten hatte.
Eine 1.000 jährige Eiche begrüßte mich genauso herzlich, wie das Personal im Badhotel Bad Brückenau. Die letzten Meter über sehr schön gepflegtem weichen Rasen zurück legend. Der Koch des Restaurants kredenzte mir ausser der Reihe einen leckeren Eierpfannkuchen, auf den ich schon den ganzen Nachmittag Appetit hatte. Gesättigt bettete ich mich in meinem weichen Schlafgemach und schlief wie dereinst König Ludwig I in Bad Brückenau, der jedoch aus einem bestimmten Grund hierher kam. Sehr zum Leidwesen des Pfarrers.
Frank Jester
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